Foto der Projektleitung von "echt unersetzlich". Projektleitung Mara Rick (links), Beraterin Luisa Behmenburg (rechts) mit Logo des Projekts

Pausentaste on Tour - echt unersetzlich

In unserer Artikel-Reihe geht die Pausentaste in ganz Deutschland auf Tour. Unser Stopp dieses Mal: Berlin. Hier haben wir mit Mara Rick gesprochen, die als Projektleitung bei „echt unersetzlich“ tätig ist. 


Möchtest Du dich kurz vorstellen? Wie bist Du zum Projekt „echt unersetzlich“ gekommen? Welche Aufgabe bzw. Rolle übernimmst du dort?

Sehr gerne! Ich bin Mara Rick und Sozialarbeiterin. Seit Anfang 2022 bin ich Projektleitung von echt unersetzlich. Neben dem Angebot für Young Carers gibt es bei uns noch einen zweiten Projektschwerpunkt: „Pflege in Not – Beratung bei Konflikt und Gewalt in der Pflege“. Dieses Angebot wurde bereits 1999 gegründet und ist somit die „Schwester- bzw. Mutterberatungsstelle“ von uns.

Wann wurde das Projekt ins Leben gerufen?

Im Jahr 2017 wurde echt unersetzlich als erstes deutsches direktes Beratungsangebot für Young Carers initiiert, das auch krankheitsübergreifend arbeitet. Darauf sind wir sehr stolz!

Was ist das Ziel von „Echt Unersetzlich“?

Wir haben zwei große Ziele. Zum einen natürlich zuvorderst die Beratung und konkrete Unterstützung von Young Carers selbst – hier ist uns die individuelle Ausrichtung an den Wünschen und Bedürfnissen der Young Carers sehr wichtig – d. h., dass jeder Beratungsverlauf total individuell und einzigartig ist. Und als zweites die Sensibilisierung für Young Carers bei Fachkräften sowie der Öffentlichkeit allgemein – hierfür geben wir z. B. auch regelmäßig Interviews und freuen uns immer, wenn Young Carers auch in den Medien thematisiert und angesprochen werden, um deren Sichtbarkeit zu erhöhen.

Welche Unterstützungsmöglichkeiten können pflegende Kinder und Jugendliche bei  euch bekommen?

Ganz klar natürlich eine individuelle Beratung durch uns Fachkräfte – hier können die Young Carers alle Themen ansprechen, die sie gerade beschäftigen. Sei es rund um die Pflegesituation oder auch ihre eigene Situation in Schule, Freizeit, Partnerschaft etc. Darüber hinaus sind wir auch auf Social Media aktiv und möchten sie dort unterstützen indem Young Carers z. B. erfahren, dass sie nicht alleine in dieser Situation sind.

Wie können Familien bei  euch Unterstützung erhalten?

Da Young Carers ja nicht alleine in dem Pflegesetting sind, beraten wir natürlich auch die weitere Familie bzw. Eltern bei Bedarf. Ganz klar stehen hier aber die Young Carers und deren Wünsche und Bedürfnisse im Mittelpunkt. Denn allzu oft gehen sie in „all dem Trubel“ unter und werden nicht ausreichen gesehen – dies möchten wir mit echt unersetzlich ändern.

 

Worauf bist DU besonders stolz?

Wie oben schon gesagt: darauf, dass wir das erste gezielte Beratungsangebot für Young Carers in Deutschland waren – ganz egal, wer in der Familie woran erkrankt ist. Und vor allem auch darauf, dass sich seitdem einiges entwickelt hat in Deutschland – aber es gibt natürlich noch viel zu tun, damit Young Carers bundesweit die Beratung und Unterstützung bekommen, die sie benötigen und verdient haben.

Wie kann man euch am besten erreichen?

Wir sind stets über unsere Onlineberatung unter https://c06.aygonet.org/echt-unersetzlich erreichbar. Natürlich aber auch telefonisch, per Mail oder über Messenger Dienste – schaut dazu einfach auf unserer Homepage unter www.echt-unersetzlich.de nach. Gerne könnt ihr uns auch auf Instagram unter https://www.instagram.com/echt_unersetzlich folgen.

Wichtig ist, dass alle unsere Angebote kostenfrei und vertraulich sind sowie die Beratung auf Wunsch auch gerne anonym erfolgen kann.


BildrechteMartin Kirchner