5 Kinderbücher für junge Pflegende

Kinder kranker Eltern finden oft wenig Beachtung – dabei sind gerade sie es, die besondere Aufmerksamkeit benötigen. Die Bücher klären kindergerecht zu den Themen Alkohol, Demenz, Depressionen und Krebs auf und sollen Mut machen. 

1. Wann kommst du wieder Mama? (Januar 2007)

Ein Bilderbuch über Krebs

Von Martine Hennuy (Autorin), Sophie Buyse (Autorin) und Lisbeth Renardy (Illustratorin)

Für Kinder ab 5 Jahren            

Amelie lebt glücklich im Wunderland. Bis Papa ihr eines Tages sagt, dass ihre Mutter ins Krebsland musste. Amelie kennt dieses Land nicht, doch sie spürt, dass es ein gefährliches Land ist. Sie hat viele Fragen, aber ihr Vater kann sie nicht beantworten. Allein macht sich Amelie auf den Weg in dieses unbekannte Land und hört Worte wie Krebs, Chemotherapie oder Tumor. Endlich findet sie Antworten auf ihre Fragen. Sie machen ihr Mut und erleichtern es ihr, offen mit ihrer Mutter und ihrem Vater über diese Krankheit zu sprechen.

Dieses Buch ist sehr nah an der Gedanken- und Gefühlswelt betroffener Kinder. Es kann aber auch Jugendlichen und Erwachsenen helfen, sich der Konfrontation mit der Krebserkrankung gewachsen zu fühlen.

 

2. Als Mama nur noch traurig war – Wenn ein Elternteil an Depression erkrankt (April 2017)

Ein Bilderbuch über Depression

Von Anja Möbest (Autorin) und Barbara Korthues (Illustratorin)

Für Kinder ab 4 Jahren

Jan ist fünf Jahre alt, als die Grummelgrame kommen. Mamas Grummelgrame. Sie sind furchtbar mies gelaunt. Alles finden sie schlecht, und sie reden so lange auf Mama ein, bis sie ihnen glaubt. Ganz grau ist ihre Welt dadurch geworden. Sie lacht kaum noch, mag nichts mehr unternehmen und alles wird ihr zu viel – selbst Jan! Jan ist ganz elend deswegen. Er fühlt sich allein und furchtbar hilflos: Ist er womöglich schuld daran, dass es Mama so schlecht geht …?

Das Buch veranschaulicht bildhaft, wie eine depressive Erkrankung entsteht und was man dagegen tun kann. Das Buch macht deutlich: Niemand trägt an der Krankheit Schuld – schon gar nicht die Kinder selbst!

 

3. Dani und die Dosenmonster (November 2019)

Ein Kinderfachbuch über Alkoholprobleme

Von Paula Kuitunen

Für Kinder ab 5 Jahren

Als Danis Papa arbeitslos wird, ziehen kurz darauf komische Gestalten in die Wohnung ein. Erst ist nur eine da, aber bald sind sie überall: die Dosenmonster. Je mehr Papa trinkt, desto mehr fehlt ihm die Energie, sich um seinen Sohn zu kümmern. So sehr Dani sich auch bemüht – alleine schafft er es nicht, die Dosenmonster zu vertreiben. Zum Glück weiß Tante Julia, was zu tun ist.

Das Buch zum Thema Alkoholabhängigkeit soll als Türöffner für Gespräche dienen und Mut machen, den Dosenmonstern den Kampf anzusagen. Fachliche Ratschläge dazu gibt der Psychologe Sören Kuitunen-Paul im Anschluss an die Bildergeschichte.

 

4. Mama und der verhexte Spiegel (August 2020)

Ein Bilderbuch über Depressionen

Von Brigitte Endres (Autorin) und Anna Karina Birkenstock (Illustratorin)

Für Kinder ab 7 Jahren

Timmy wohnt bei Mama. Seine Eltern haben sich getrennt, als er noch ganz klein war. Damals ist Mama mit Timmy zurück in ihre Heimatstadt gezogen, ganz nah zu Oma und Opa. An den Wochenenden holt Papa Timmy manchmal ab. Timmy ist gern bei Papa und seiner neuen Freundin, aber hinziehen möchte er nicht. Er will Mama nicht allein lassen. Timmys Mama hat in letzter Zeit zu nichts mehr Lust, sie liegt nur im Bett und starrt vor sich hin. Weil sie so abweisend ist, hat Timmy Angst, dass sie ihn nicht mehr gernhat oder er Schuld an ihrer Krankheit hat. Kann er etwas tun, damit Mama wieder gesund und fröhlich wird?

Das schwierige Thema „Depressionen“ wird mittels kindgerechter Text- und Bildsprache einfach erklärt sowie mit einfühlsamen Illustrationen begleitet. 

 

5. Dich vergesse ich nie (Juli 2021)

Ein Bilderbuch über Demenz

Von Rachel Ip (Autorin), Laura Hughes (Illustratorin) und Barbara Rose (Übersetzerin)

Für Kinder ab 4 Jahren

Tief im Wald finden Amelie und ihre Oma das Zuhause der Erinnerungen, einen magischen Ort, an dem alles eingesammelt wird, was jemals jemand vergessen hat: verlorene Brillen, einzelne Handschuhe, aber auch wertvolle Erinnerungen an schöne Momente und geliebte Personen. Jeder hat hier seinen eigenen Raum, in dem er seine Erinnerungen wiederentdecken und neu erleben kann. Omas Raum ist ganz schön voll, denn Oma wird in letzter Zeit immer vergesslicher. Amelie und Oma durchstöbern diese vergessenen Erinnerungen und entdecken vieles wieder. Doch eines, da ist sich Oma sicher, wird sie nie vergessen: Wie lieb sie Amelie hat!

Einfühlsam und kindgerecht werden die Kinder behutsam an die schwere Krankheit „Demenz“ herangeführt.

 

BildrechteBMFSFJ